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Ordensgemeinschaft
der Barmherzigen Brüder
Montabaur

Unser Mutterhaus

Mit 5 Brüdern in ein neues Mutterhaus

Montabaur. Mit der feierlichen Einweihung des Mutterhauses und der Einsegnung der Mutterhauskapelle haben die Barmherzigen Brüder aus Montabaur einen – für sie – zukunftsweisenden Weg eingeschlagen. Nach knapp einjähriger Bauzeit sind die Pläne verwirklicht: Am 29. Juni, exakt dem 167. Gründungstag der Ordensgemeinschaft, übergab Weihbischof Thomas Löhr den Neubau mit einer feierlichen Einweihung und Einsegnung der integrierten Kapelle seiner Bestimmung.

Wie die Barmherzigen Brüder in Montabaur weiter mitteilen, hätten sich Bruder Michael und seine Mitbrüder die Entscheidung, sich vom alten Mutterhaus zu trennen, nicht leicht gemacht. Dabei seien sie ihrem Leitspruch „Caritas Christi urget nos – Die Liebe Christi drängt uns“ gefolgt. Der fehlenden Nachfolge geschuldet, war das alte Mutterhaus viel zu groß geworden, außerdem entsprach es nicht den Ansprüchen an barrierefreies Wohnen, ein Umbau war unrentabel.

Unter der Leitung des Generaloberen Bruder Michael entschied die Kongregation sich letztlich für den Verkauf und den Neubau. „Es war der richtige Schritt“, zeigt sich der Generalobere zufrieden. „Unserer Gemeinschaft gehören in Montabaur nur noch fünf Brüder an, einen Ordensnachwuchs gibt es leider nicht.“
Er, seine vier Mitbrüder und ein Priester freuen sich nach der Einweihung nun auf das neue Domizil. Das neue Mutterhaus, direkt neben dem alten Gebäude in der Ignatius-Lötschert-Straße gelegen, wurde von einem Investor aus Frankfurt finanziert, die Brüder beziehen das Gebäude als Mieter.

Die Architektur des Mutterhauses ähnelt ein wenig dem neuen Rathaus, das gerade in Montabaur entsteht, es ist nur viel kleiner. Die zum Teil mit Klinkern belegte Außenfassade erinnert an die Historie des Mutterhauses aus der Gründerzeit, gleichzeitig wirkt das Gebäude sehr puristisch. Es entspricht – mit Fotovoltaikanlage und Wärmepumpe ausgestattet – den höchsten energetischen Ansprüchen und fungiert autark. Die Mieter bewohnen jeweils ein einzelnes großzügiges Zimmer, barrierefrei, mit angeschlossenem Badezimmer. Dazu kommen das Refektorium (Speisesaal) sowie weitere Gemeinschafts- und Funktionsräume, also auch Büros, von denen aus der laufende Ordensbetrieb organisiert werden soll.

Das Herzstück ist jedoch direkt neben dem Eingang: die Kapelle des Mutterhauses. Sie erscheint mit eigener Orgel und vielen alten und neuen Details als ein perfekter Ort zum Beten und zum Innehalten. Die Kapelle ist nach vorheriger Terminvereinbarung zugänglich. Das Gebäude, konzipiert und umgesetzt vom Architekturbüro Volker Simon aus Montabaur, wurde in einer Rekordbauzeit fertiggestellt. Geplant war eine deutlich längere Bauphase. Eva Markus vom Münchner Büro EM.Innenarchitektur, als Partnerarchitektin für die technische Planung zuständig, erklärt: „Die Zusammenarbeit mit den Barmherzigen Brüder war anspruchsvoll, manchmal divers, aber immer harmonisch. Alle Beteiligten hatten Freude an ihrem Wirken.“ Der Außenbereich ist derzeit noch nicht fertiggestellt, eine Ruheoase inmitten von Rosen lässt schon erahnen, dass dort ein Ort der Besinnlichkeit entstehen wird.
Die Brüder sind sehr angetan von ihrem künftigen Domizil. Das bringen sie unter anderem auf eine sehr emotionale Weise zum Ausdruck: Der federführenden Architektin, die während der Planungs- und Bauphase einer schweren Erkrankung erlegen ist, haben sie zwei Gedenksteine gewidmet, die posthum an ihre großartige Arbeit erinnern sollen.

Bei der großen Einweihungsfeier Ende Juni waren zahlreiche kirchliche und politische Vertreter anwesend. Sie zeigten sich von dem neuen Mutterhaus beeindruckt ebenso wie Weihbischof Thomas Löhr.

Seine besondere Freude galt allerdings dem in der Kapelle befindlichen Kreuzweg, dargestellt auf Keramikplatten. Die 14 Stationen der Leidensgeschichte Christi waren vor allem eine Herzensangelegenheit von Bruder Michael: Der gebürtige Westerwälder liebt die traditionelle Darstellung des Kreuzweges, und sie sollte zu seiner Heimat passen. Seine Vorstellungen trug er der Töpferei Girmscheid in Höhr-Grenzhausen vor, die den Kreuzweg auf außergewöhnliche Weise in Szene gesetzt hat.

Der Umzug der Ordensbrüder wurde im Juli 2023 organisiert, sie sind einmal mehr einem alttestamentlichen Zitat gefolgt: „Befiehl dem Herrn deine Wege und vertrau ihm, er wird es fügen.“ 

Quelle: WW-Zeitung v. 20.07.2023

Highlights des Mutterhauses & Brüderkirche

Altes Mutterhaus

Unvergesslich bleibt die Erinnerung an das 1980 bezogene Mutterhaus, das - wie auch das direkt angrenzende neue Brüderhaus - eingebettet in eine schöne Grünanlage in zentraler Lage von Montabaur liegt.

Besuchen Sie uns

Wir freuen uns über Ihren Besuch während unseren Gottesdiensten in unserer Mutterhauskapelle.

Dienstag - 17:30 Uhr
Donnerstag - 9:00 Uhr
Sonntag - 9:00 Uhr